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Maulbeerbäume für den Zweiten Weltkrieg (Morus alba)

Artikelnummer: 1016

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Beschreibung

Naturseide wird von Seidenraupen gewonnen. Die wiederum ernähren sich von den Blättern des Maulbeerbaums, ohne Maulbeeren also keine Seide. Das wussten auch die preußischen Könige und förderten die Anpflanzung von Maulbeerbäumen und die Aufzucht von Seidenraupen. Friedrich II. (1712-1786) zum Beispiel erließ dazu zahlreiche Edikte, die eine beachtliche Seidenproduktion in Preußen bewirkten, jedoch letztlich nicht den erhofften ökonomischen Erfolg bescherten.


Einen kleinen Aufschwung gab es nochmal in der Zeit des Zweiten Weltkrieges: Maulbeerbäume wurden angepflanzt, um Seide für Fallschirme zu gewinnen (Erlass Mai 1940; AZ, 20.11.20). Diese Kampagne wurde aber wieder eingestellt, weil die dadurch gewonnene Seide eine zu schlechte Qualität für Fallschirme hatte. Stattdessen wurde mit U-Booten Fallschirmseide aus Japan importiert. Dennoch wurden von den Alliierten auch Maulbeerbäume zu Fall gebracht, eben weil sie in Verdacht in der Kriegsproduktion.


Was nur wenige wissen, dass in den 1950er Jahren in der Strafanstalt Berlin-Tegel eine Seidenraupenzucht befand. Der Justizwachtmeister Völkel zog allmorgendlich mit Häftlingen, die sich gut geführt hatten, aus, um Maulbeerblätter zu suchen, die die Nahrung für die Seidenraupen bilden. Die Seidenraupen waren in einem grossen Raum auf den Brettern dreistöckiger Holzgestelle untergebracht.


Am bekanntesten sind bei uns heutzutage die Weiße Maulbeere und die Schwarze Maulbeere. Die Weiße Maulbeere (Morus alba) stammt ursprünglich aus China und wurde schon seit 4.500 Jahren für die Seidenraupenzucht genutzt. Später sorgten die alten Römer und Griechen für die Verbreitung dieser Nutzpflanzen. So findet man heute in nahezu allen Gegenden Europas mit warmem Weinbauklima Vertreter des Maulbeerbaums.


Die ursprünglich in Südwestasien beheimatete Schwarze Maulbeere (Morus nigra) hat wegen ihrer wohlschmeckenden Früchte eine weite Verbreitung gefunden. Und auch die aus Nordamerika stammende Rote Maulbeere (Morus rubra) erfreut sich zunehmend größerer Bekanntheit, da der trockenheitsverträgliche Maulbeerbaum als eines der Zukunftsgehölze im Zeichen des Klimawandels gilt.


In Parks und Gärten im deutschsprachigen Raum werden meist Zierformen der Weißen Maulbeere gepflanzt, da sie winterhärter ist als die Schwarze Maulbeere, deren stark färbende Früchte zudem in der Nähe von Verkehrsflächen unerwünscht sind. Die Rote Maulbeere ist dort noch praktisch unbekannt, obwohl sie auch als die frosthärteste Art gilt.


Die meisten Arten zeigen im Herbst eine hübsche gelbe Herbstfärbung, bevor sie ihr Laub abwerfen. Eine Vermietung unserer Maulbeerbäume im Topf kommt daher nur sommers in Frage.