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Zäher Straßenbaum der auch Atombomben überlebt (Gingko biloba)

Artikelnummer: 1061

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Beschreibung

Im Shukkei-en, einem Landschaftsgarten in Hiroshima, steht ein Ginkgo-Baum. Er neigt sich eigentümlich nach Westen in Richtung Stadtzentrum, ist 16 Meter hoch und mehr als 200 Jahre alt.


Er ist ein so genannter Hibaku jumoku, "der Bombe ausgesetzter Baum". Der Ginkgo im Shukkei-en steht 1.370 Meter vom Hypozentrum der Detonation entfernt. Seine schiefe Haltung ist eine Folge des Soges, den der plötzliche Aufstieg nu­klear erhitzter Luft erzeugte. Nämlich über den Punkt, an dem die am 6. August 1945 um 8.15 Uhr Ortszeit in etwa 600 Meter Höhe die Spaltbombe "Little Boy" explodierte. Mit einer Sprengkraft von etwa 15 Kilotonnen TNT tötete die Bombe auf der Stelle mindestens 66.000 Menschen und vernichtete alle Häuser im Umkreis von 1,6 Kilometern.


Es gibt ehrfürchtige Menschen, die diesen Baum in diesem Landschaftspark umarmen oder mit ihm sprechen. Das kann man kaum verdenken angesichts des Infernos, das alle und alles aushalten mussten.


Nicht Fisch nicht Fleisch. Nicht richtig Nadelbaum nicht richtig Laubbaum. Der Ginkgo ist zudem ein lebendes Fossil. Fossilien, die der modernen Pflanze ähneln, stammen aus dem Perm vor 270 Millionen Jahren! Die nächsten lebenden Verwandten der Gruppe sind die Palmfarne, die mit dem vorhandenen Ginkgo biloba die Eigenschaft beweglicher Spermien teilen.


Als ursprüngliches Verbreitungsgebiet wurden zuletzt die mesophytischen Mischwälder, die einst das Hügelland entlang des Jangtsekiang bedeckten, genannt. Die einzige überlebende Art, Ginkgo biloba (銀杏 / 银杏), kommt in freier Wildbahn damit nur in China vor, wird aber auf der ganzen Welt angebaut und ist hierzulande in vielen Parks und Gärten sowie als Straßenbaum vorzufinden.


Der Ginkgo fand ab etwa 1000 n. Chr. in ganz Ostasien als Tempelbaum Verbreitung und gelangte dabei auf die Koreanische Halbinsel sowie nach Japan. Von Japan aus gelangten die ersten Ginkgo-Pflanzen um 1730 nach Europa und wurden im botanischen Garten der Universität Utrecht in den Niederlanden aufgezogen. 1754 gelangten Exemplare von Utrecht nach Kew Gardens in England. In die USA (Philadelphia) wurden die ersten Exemplare 1784 gebracht. Der möglicherweise älteste Ginkgo-Baum Deutschlands wurde angeblich um das Jahr 1750 gepflanzt und steht im Frankfurter Stadtteil Rödelheim.


Der Ginkgo weist eine hohe Resistenz gegenüber Krankheiten und Herbivoren auf, keine Einzelspezies wird für sich allein als Bedrohung erachtet. Krankheitserreger wie Pilze, Bakterien oder Viren sind nur im Keimlingsstadium oder bei sehr geschwächten Pflanzen zu beobachten. In Bezug auf Insekten ist der Ginkgo einer der am wenigsten anfälligen Bäume überhaupt! Es konnte weder im ursprünglichen Lebensraum (Ostasien) noch in Nordamerika oder Europa eine natürliche Räuberfauna entdeckt werden.


Aufgrund seiner Resistenz gegen Schädlingsbefall und seiner Anspruchslosigkeit wird der Ginkgo inzwischen weltweit als Stadtbaum angepflanzt. Zum Beispiel in Berlin-Tegel hat er langjährige Kultur als Straßenbaum gezeigt, dass er sich resistent gegen Autoabgase und Streusalz zeigt, aber in jungen Jahren auch empfindlich gegen Frost ist.


Der unangenehme Geruch der Samen nach Buttersäure führt dazu, dass in Europa vornehmlich männliche Ginkgo-Bäume aus Stecklingen angepflanzt werden, während man in China und Japan – genau umgekehrt – vorwiegend weibliche Bäume als Allee- und Straßenbäume pflanzt und dabei, um eine Befruchtung zu erleichtern, männliche und weibliche Bäume nebeneinander setzt.


Der Ginkgo hat auch eine große Bedeutung als Nahrungsmittel. Genutzt wird der Kern des Samens, dieser muss jedoch gegart werden.


Medizinische Verwendung finden Spezialextrakte aus den Ginkgo-Blättern. Ginkgospezialextrakte werden nach der ATC-Klassifikation der WHO zu den Mitteln gegen Demenz gezählt. Bei Ginkgo-basierten Nahrungsergänzungsmitteln, etwa aus Supermärkten oder aus Drogerien, ist die gewünschte Wirksamkeit unklar, da deren Qualität oft fragwürdig ist und wissenschaftliche Studien fehlen. Im Gegensatz zur wissenschaftlich-pharmakologischen Nutzung werden in der Traditionellen Chinesischen Medizin nicht nur die Blätter, sondern auch die Samen und Wurzeln des Baumes genutzt.


Wir bieten diese rundum interessante Baumart mit seinem charakteristischen Blatt - die eigentlich demnächst bei Steven Spielberg eine Hauptrolle bekommen müsste - als Mietbaum ab 170cm Höhe im Kübel. Als sommergrüner Baum ist er nur im Sommer attraktiv, im Winter schmeißt er sein Laub.