Riesen-Chinaschilf die Super Energiepflanze (Miscanthus × giganteus)
Artikelnummer: 3035
Beschreibung
Chinaschilf gehört zu den beliebtesten Ziergräsern. So ist es nicht verwunderlich, dass das Chinagras oft in vielen Gärten zu finden ist. Mit ihren feinen Blütenrispen und dem hohen, aufrechten Wuchs zählen die Arten des Chinaschilfs zu den auffälligsten Pflanzen im Staudenbeet.
Riesen-Chinaschilf (Miscanthus × giganteus) ist eine Kreuzung aus dem Chinaschilf (Miscanthus sinensis) und Miscanthus sacchariflorus. Es stammt ursprünglich aus Japan. Um 1935 wurde Miscanthus × giganteus über Dänemark nach Mitteleuropa eingeführt. In den Ursprungsgebieten wurde dieses Gras als Rohstoff für Matten und Flechtwerk zum Sicht- und Windschutz sowie als Futterpflanze bekannt und in Mitteleuropa lange Zeit nur als Zierpflanze in Gärten eingesetzt. Ende der 1970er Jahre kam Chinagras bei der Suche nach alternativen Energiequellen in das Blickfeld von Forschung und Entwicklung.
Riesen-Chinaschilf verfügt über den so genannten C4-Metabolismus, eine unter bestimmten Umweltbedingungen besonders ergiebige Form der Photosynthese; daher zeichnet sich die Pflanze, verglichen mit den C3-Pflanzen, unter bestimmten klimatischen Bedingungen durch eine besonders hohe Biomasseleistung aus.
Das mehrjährige Gras mit bambusartigen Stängeln kann auch im europäischen Raum Wuchshöhen von bis zu vier Metern erreichen. Eine 2015 erschienene Review-Studie ergab, dass Riesen-Chinaschilf eine der drei ertragreichsten Energiepflanzen ist. Chinaschilf ist eine der ganz wenigen Nutzpflanzen weltweit, die echte CO 2 -Neutralität erreicht und als CO 2 -Senke fungieren kann.
Chinaschilf wandelt Sonnenstrahlung ungewöhnlich effizient in Biomasse um und seine Wassernutzungseffizienz gehört zu den höchsten aller Nutzpflanzen. Miscanthus × giganteus verträgt Hitze, Dürre, Überschwemmungen, Salzgehalt (unter 100 mM ) und kühle Bodentemperaturen (bis zu −3,4 °C bzw. 25 °F) mäßig bis sehr gut. Miscanthus wächst relativ gut in Böden, die durch Metalle oder allgemein durch industrielle Aktivitäten kontaminiert sind.
Die Fähigkeit, auf Grenzertragsflächen zu wachsen, seine Wassereffizienz, Nichtinvasivität, sein geringer Düngemittelbedarf, seine signifikante Kohlenstoffbindung und sein hoher Ertrag haben bei Forschern großes Interesse geweckt. An vielen Standorten in Europa produzieren Chinaschilf-Plantagen aufgrund hoher Erträge und geringem Energiebedarf für die Betriebsführung mehr Nettoenergie als jede konkurrierende Energiepflanze.
Alternativ kann Chinaschilf auch als Baumaterial und zur Isolierung verwendet werden. Zu den aus Chinaschilf hergestellten Materialien gehören Faserplatten, Holzspanplatten-Verbundstoffe und Blöcke. Es kann als Rohmaterial für Zellstoff und Fasern sowie für Formprodukte wie umweltfreundliche Einwegteller, -becher, -kartons usw. verwendet werden. Der Zellstoff kann weiter zu Methylcellulose verarbeitet und als Lebensmittelzusatzstoff und in vielen industriellen Anwendungen eingesetzt werden.
In der Landwirtschaft wird Miscanthus-Stroh zum Mulchen von Böden verwendet, um die Bodenfeuchtigkeit zu bewahren, das Wachstum von Unkraut zu hemmen und Erosion vorzubeugen. Darüber ist das hohe Kohlenstoff-Stickstoff-Verhältnis von Chinaschilf interessant für eine saubere Einstreu für Geflügel, Rinder, Schweine, Pferde und Haustiere. Chinaschilf kann auch als Ballaststoffquelle in Tiernahrung verwendet werden.
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