Königsbegonie ist irrisierend (Begonia aiensis)
Artikelnummer: 3340
Beschreibung
Die Königsbegonie ist eine wunderschön weiß und schwarz gezeichnete, aufrecht wachsende Begonie mit blauer Irideszenz und eine Pflanzenart aus der Familie der Schieferblattgewächse (Begoniaceae). Sie kommt von Arunachal Pradesh bis Südostchina vor und wurde in Bangladesch, Kuba und Hispaniola eingeführt.
Diese Pflanzen sind bekannt für ihre dunklen Blätter mit auffälligen silbergrauen Bändern. Als diese Art in Kultur eingeführt wurde, wurde sie als Zimmerpflanze beliebt. Es begannen Hybriden mit unterschiedlichen Blattmustern aufzutauchen, da Rex-Begonien recht frei hybridisieren. Rex-Begonien gedeihen gut in hellem, indirektem Licht. Das Laub dieser Pflanzen kann verbrennen, wenn die Pflanzen übermäßig direktem Sonnenlicht ausgesetzt sind.
Begonien werden aufgrund ihrer farbenprächtigen Blätter oder ihrer eindrucksvollen Blüten als Zierpflanzen in Räumen oder als Beet- und Balkonpflanzen geschätzt. Begonien gedeihen zudem auch an sehr schattigen Plätzen. Diesen Standortvorteil haben einige der knapp 15.000 Begonien-Arten perfektioniert. Sie können sogar unter dichten Baumkronen im tiefsten tropischen Regenwald wachsen.
Wissenschaftler beobachteten, dass mit der ungewöhnlichen Platzwahl eine blaue, irisierende Färbung der Blätter einhergeht. Irisieren (Substantiv: Irideszenz) (von altgriechisch ἶρις ĩris ‚Regenbogen‘) ist ein optisches Phänomen, bei dem bestimmte Lichtwellen gebrochen und reflektiert werden. Eine Oberfläche erscheint unserem Auge dadurch metallisch glänzend. Die Interferenzfarben hängen vom Betrachtungswinkel ab - sie entstehen als Überlagerungseffekt durch an den Schichtgrenzen reflektiertes Licht.
In der Natur ist dieser Effekt weit verbreitet, beispielsweise im Tierreich bei Schnecken wie den Seeohren (Haliotis) oder bei Insekten wie den Goldwespen (Chrysididae). Irisieren ist nicht nur bei Perlmuscheln und Seifenblasen bekannt. Auch Vogeleier können irisieren. Durch Brechung und Interferenz des Lichts an dünnen Oberflächenschichten eines Gegenstandes (Dünnschichtinterferenz), scheint dieser Gegenstand in den Farben des Regenbogens zu schillern.
Kennzeichnend für ein Irisieren ist neben den verschiedenen Farben die Veränderung des Farbenspiels schon bei kleinen Änderungen des Betrachtungswinkels: ein Schillern bei Bewegungen des Betrachters, des betrachteten Objekts oder der Lichtquelle.
Dieses Phänomen lässt sich photographisch mit einem Einzelbild nicht wiedergeben. Das Verständnis von einer besonders effizienten Lichtausbeute ist für die Wissenschaft in doppelter Hinsicht von Bedeutung. Einerseits erhofft man sich, durch die gewonnenen Erkenntnisse die natürlich Photosynthese der Pflanzen zu optimieren. Denn betrachtet man den Wirkungsgrad, so ist die Photosynthese ein extrem ineffizienter Prozess. In der Natur, wo Licht in allen Wellenlängen auf ein Blatt auftrifft, wandelt eine Pflanze netto etwa 2% der Lichtenergie in chemische Energie um.
Das Wissen um die Nanostrukturen und ihre Wirkung kann aber auch zur weiteren Optimierung von Photovoltaik-Anlagen genutzt werden. Gelingt es die Nanostrukturen der Blätter technisch zu kopieren, könnten Solaranlagen entwickelt werden, die auch an Standorten mit geringerer Sonneneinstrahlung eine gute Energieausbeute liefern.
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